Erebos
15. Juni 2021

Erebos

Titel

Erebos

Autor

Ursula Poznanski

Verlag

Loewe

Seitenanzahl

488

An seine Schule beobachtet Nick seine müden Mitschüler beim Tuscheln und beim Verbreiten von mysteriöse CDs. Als Nick eine dieser CDs erhält, wird er in das Geheimnis von Erebos eingeweiht, einem Computerspiel, das Nicks halbe Schule in den Bann gezogen hat. Das Spiel ist allerdings kein reines Computerspiel, sondern verlangt von seinen Spieler auch Aufgaben in der realen Welt auszuführen, die nicht nur aus dem harmlosen Verteilen von CDs besteht.

Schon als ich das Buch zum ersten Mal vor ca. 10 Jahren gelesen habe, war ich begeistert. Damals hat mich das virtuelle Spiel Erebos fasziniert (zu dieser Zeit hatte ich noch keinerlei Erfahrung mit Computer-Rollenspielen). Viel war zu dieser Zeit Science-Fiction, da das Spiel über eine künstliche Intelligenz verfügt, die es NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) erlaubt, Sätze der Spieler zu verstehen und darauf zu antworten. Das erschien mir damals schon ein bisschen gruselig, aber auch irgendwie cool.

10 Jahre später, mit einem Bachelor in Informatik in der Tasche, habe ich das Buch noch einmal gelesen und war immer noch begeistert. Erschreckend fand ich mittlerweile allerdings, dass Erebos nun weniger Science-Fiction und mehr Realität ist. Was im Erscheinungsjahr des Buches noch nicht kommerziell genutzt wurde, ist heute allgegenwärtig (man denke an Chatbots und Sprachassistenten). Auch Computerspiele haben sich weiterentwickelt, sodass Erebos fast real wirkt (außer, dass es mithilfe von CD-ROMs verteilt wird ? )

Der Jugendroman behandelt außerdem die Problematik der Computerspielsucht. Man beobachtet den Protagonisten, wie er die Welt um sich herum vergisst und nur noch in der virtuellen Welt von Erebos leben möchte. Dabei vernachlässigt er seine Familie und Freunde. Auf der anderen Seite verbringt man mit ihm Zeit in Erebos und verschmilzt mit dieser Welt. Man lernt somit beide Seiten kennen und findet das Verhalten von Nick nicht sehr erstrebenswert, auf der anderen Seite versteht man auch das Warum.

Die Autorin hat das Versinken in der virtuellen Welt dadurch sehr effektiv hervorgehoben, in dem in Erebos nur der Name Sarius (der Name, den Nick seinem Charakter gegeben hat) verwendet wird und in der Realität Nick bei seinem Namen genannt wird.

“Erebos” ist ein super Buch und wurde meiner Meinung nach, verdient mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.


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