In A Touch of Darkness geht es um eine Neuerzählung der Geschichte Hades und Persephone. Nach einem Krieg der Götter wurde die Welt neu geordnet und nennt sich von da ab New Greece. In einer der größeren Städte lebt die junge Persephone, die Göttin des Frühlings, als ganz normale Studentin. Denn ihre Mutter hat sie vor der Welt versteckt, vor allem vor den anderen Göttern, denn Persephone hat keine eigene Magie. Eines Abends beschließt Persephone gegen ihre strenge Helikoptermutter zu rebellieren und den beliebten Nachtclub von Hades aufzusuchen. Dabei geht sie mehr oder weniger unwissentlich eine Wette mit ihm ein und steht nur vor der scheinbar unmöglichen Aufgabe Leben in der Unterwelt zu erschaffen.
Mir hat diese Neuerzählung eines solch alten griechischen Stoffes sehr gut gefallen. Dazu muss man allerdings sagen, dass mich die griechische Mythologie schon immer fasziniert und ich so gut wie alle Bücher, die diese Themen behandeln verschlinge wie z.B. Percy Jackson oder die Göttlich-Trilogie. Eine Besonderheit ist, wie ich finde, dass wir es hier mit einem High-Fantasie Roman zu tun haben, der jedoch nicht in einem mittelalterlich angehauchten Setting spielt. New Greece ist sehr modern und mit unserer aktuellen Zeit gleichzusetzen. Ich mochte wie sich die Beziehung zwischen Hades und Persephone entwickelt und bin gerne in diese Geschichte eingetaucht. Im Verlauf des Buchs kommen sich die beiden WIRKLICH nahe, was auch ausführlich und oft beschrieben wird. Das sollte man auf jeden Fall wissen, wenn man sich überlegt dieses Buch zu lesen. Die Nebenfiguren sind meiner Meinung nach etwas blass ausgefallen und könnten in den Nachfolgern gerne mehr miteinbezogen werden. Obwohl wir in dieser Geschichte nur Persephones Sicht folgen, ist das Buch aus der Er-Perspektive geschrieben. An dieser Stelle kann ich gar nicht so richtig beurteilen, ob ich das gut finde, weil es nicht so oft vorkommt oder die Ich-Perspektive eine noch größere Identifizierung bewirkt hätte.
Die Story rund um die beiden griechischen Götter war natürlich nicht neu erfunden und auch an der ein oder anderen Stelle etwas vorhersehbar, aber hat mich trotzdem sehr gefesselt. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen und es war für mich ein wirkliches Lesevergnügen! Ich kann das Buch jedem Mythologie und Fantasie-Fan empfehlen, der sich auch an feurigen Liebesgeschichten erfreut.