Elfenkrone 1 – Elfenkrone
Elfenkrone 2 – Elfenkönig
Elfenkrone 3 – Elfenthron
In Elfenkrone von Holly Black geht es um die junge Jude, deren Eltern im Kindesalter brutal vor ihren Augen ermordet wurden. Ihre Eltern wurden von einem Mann aus dem Reich der Elfen umgebracht, der sie und ihre beiden Schwestern daraufhin verschleppt und großzieht. Doch in diesem Reich haben Menschen bzw. Sterbliche einen schlechten Stand und werden von den überirdisch schönen Elfen geringschätzig behandelt. Doch da der Mörder ihrer Eltern, Madoc, ist ein angesehener General ist, haben Jude und ihre Zwillingsschwester es besser als viele andere. Dennoch ist und bleibt auch den beiden nicht alles erspart und sie müssen Demütigung, vor allem durch Cardan, den Prinz der Elfen, erleiden. Ein Umstand, den Jude nur schlecht ertragen kann.
Auf dieses Buch bzw. diese Reihe wurde ich durch den Bookstagram aufmerksam und war sofort interessiert. Besonders auch, da ich gerade die Reihe Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas mit einer entfernt ähnlichen Thematik gelesen habe und fantastisch fand. Aufgrund dieser Tatsache hatte ich die Erwartungshaltung, eine gleichartige Reihe zu lesen, was definitiv nicht der Fall war. Denn meine Erwartungen wurden in positiver Weise gebrochen. Die Welt, die Holly Black geschaffen hat, ist absolut einzigartig mit tollen, vielfältigen fantastischen Wesen. Mit der Hauptfigur Jude konnte ich mich etwas schlechter identifizieren als sonst, weil wir charakterlich weit voneinander entfernt sind. Dennoch hat dieser Umstand meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan und ich konnte Judes Handlungen trotzdem meist gut nachvollziehen. Da der Hauptcharakter Jude etwas an den politischen Gegebenheiten im Elfenreich ändern möchte, hat das Politische einen großen Anteil in diesem Buch. Mir persönlich hat das gut gefallen, da ich so etwas spannend finde und es nicht so häufig lese. Einzig und allein die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren Jude und Cardan war mir etwas zu flach und kam für meinen Geschmack in der Reihe zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Beziehung der Beiden einen größeren Raum in den Büchern eingenommen hätte, weil dann auch die Entwicklung zwischen ihnen verständlicher wäre. Während des Lesens habe ich mir oftmals gewünscht, dass die Autorin auch aus Cardans Perspektive geschrieben hätte, sodass man auch in seine Gedanken und Gefühle schauen eintauchen kann.
Alles in allem hat mir diese Reihe sehr gut gefallen – nicht trotz, sondern gerade weil meine Erwartungen in äußerst angenehmer Art und Weise gebrochen wurden. Diese Reihe kann von mir ganz klar empfohlen werden, wenn man auf fantastische, politische und durchaus auch brutale Geschichten steht.