In einer Zukunft, die von der Klimakatastrophe beherrscht wird, lebt kaum noch einer in der realen Welt. Die Menschheit verbringt ihre Tage in virtuellen Realitäten, die sich so real anfühlen, dass keiner das wirkliche Leben vermisst. Diese virtuellen Welten werden von Leuten wie Jana designt. Weltendesigner arbeiten in der realen Welt und halten die virtuellen Realitäten am Laufen. Jana verzeichnet in ihren Welten rätselhafte Ausfälle, denen sie auf den Grund geht. Dabei erfährt sie viel über die Welt außerhalb und welche Machenschaften dort getrieben werden.
Was sollen wir sagen, das Buch hat uns einfach gepackt, festgehalten und immer noch nicht freigegeben. Ursula Poznanski hat es mit diesem Buch wieder geschafft, dass wir hin und weg sind. Allein die Idee, dass sich alles in virtuellen Realitäten abspielt, dort ganze Leben aufgebaut werden kann und sich alles real anfühlt, ist faszinierend. Zwar hat die Idee von virtuellem Leben und virtueller Unsterblichkeit mittlerweile ihren Weg in mehrere Bücher und Filme gefunden, allerdings nicht auf dieWeise (zumindest was wir bisher gesehen/gelesen haben), wie in Cryptos beschrieben.
Allein die Vielzahl der virtuellen Welten und deren Verschiedenartigkeit sind faszinierend. Die Protagonistin Jana wechselt im Laufe des Buches mehrmals die Welten und jeder neue Ort lässt einen erstaunen. Nur der Welten-Tourismus und das Welten-Hopping hätte Cryptos für uns schon zu einem guten Buch gemacht. Wir hätten mit Freuden auch noch mehr Welten kennen gelernt. Nur das Ende dieser Reise wirkte schnell abgehandelt und hätte in Bezug auf die beiden Protagonisten unserer Meinung nach auch anders gestaltet werden können.
Cryptos ist auf jeden Fall zu empfehlen und kann bestimmt bei dem ein oder anderen das Fernweh vorübergehend stillen.