Als Kinder haben Sadie und Sam immer zusammen gezockt. Ihre Liebe zu Computerspielen hat die beiden verbunden und diese haben sie immer begleitet auch nachdem sie sich als Kinder aus den Augen verloren haben. Während ihres Studiums treffen sie wieder aufeinander und beschließen gemeinsam ein Computerspiel zu entwickeln. Dieses eine Spiel wird für die beiden zum Durchbruch und führt zu einer gemeinsamen Computerspielfirma.
"Morgen, morgen und wieder morgen" gehört zu diesen Büchern, die mich optisch überhaupt nicht angesprochen haben und ich hätte nicht einmal den Klappentext gelesen, hätte ich nicht eine gute Rezension gelesen. Zum Glück habe ich dem Buch eine Chance gegeben, denn es konnte mich sehr begeistern und zählt zu meinen Jahreshighlights!
Erstmal vorweg, mir als Programmiererin hat die Thematik unfassbar gut gefallen. Da ich mich nicht nur für das Spielen von Computerspielen, sondern auch das Programmieren dieser interessiere, haben mir die Passagen über die Entwicklung der Spiele sehr gut gefallen. Auch hat mich das Buch auch an den etwas technischeren Stellen abgeholt. Daher wurde für mich das Buch nie langweilig, auch wenn der Spannungsbogen nicht besonders groß ist.
Nicht nur die Handlung, sondern auch der Schreib- und Erzählstil haben es mir angetan. Das Buch wechselt zwischen den Sichten von Sam und Sadie, bleibt dabei aber immer in der dritten Person. Teilweise gibt es Rückblenden, die einen fließenden Übergang zur Gegenwart bilden. Das mag verwirrend zu lesen klingen, aber ich hatte tatsächlich damit keinerlei Probleme und konnte immer folgen.
Zwei Stellen, heben sich komplett vom Erzählstil vom Rest des Buches ab, was die Autorin meiner Meinung nach sehr gelungen umgesetzt hat und es passt sehr gut zu den jeweiligen Situationen.
"Morgen, morgen und wieder morgen" ist das erste Buch, bei dem ich das Bedürfnis hatte, Passagen zu markieren und ich kann es nur jedem sehr ans Herz lesen. Ich würde auch behaupten, dass man das Buch auch gut ohne einen computernerdigen Hintergrund lesen kann (aber Vorsicht, vielleicht ist meine Einschätzung auch nicht ganz so objektiv wie ich mir einbilde 😉 )