“Erebos 2” ist, wie der Name schon verrät, die Fortsetzung von “Erebos” von Ursula Poznanski. Der zweite Band setzt 10 Jahre nach dem “Erebos” ein. Diesmal wechselt die Erzählperspektive zwischen Nick, der mittlerweile studiert und dem Schüler Derek.
Das Spiel Erebos ist zurück. Diesmal sucht es sich seine Spieler selbst und installiert sich ohne Einwilligung der Spieler auf deren Endgeräten. Auch das Spiel hat sich in 10 Jahren weiterentwickelt und ist kein reines PC-Spiel mehr, sondern installiert sich auch auf den Smartphones der Nutzer. Durch die daraus resultierenden Möglichkeiten (z.B. Überwachung durch Kamera und GPS) bindet das Spiel seine Spieler an sich und vor allem Nick versucht dem Spiel zu entfliehen.
Ich habe “Erebos 2” mit gemischten Gefühlen begonnen. Zum einen war ich gespannt auf die Fortsetzung, da mich “Erebos” sehr in seinen Bann gerissen hat (meine Kritik zum ersten Band kannst du hier nachlesen), allerdings hatte ich auch ein bisschen Angst enttäuscht zu werden, aus genau diesem Grund. Diese Sorge war allerdings unberechtigt. Die Fortsetzung hat mich genauso gefesselt, wie der erste Band. Ich hatte beim Lesen durchgehend Gänsehaut, da eigentlich alle Funktionen des Spiels weniger Science-Fiction sind, als man denkt (vielleicht ist der Grusel-Faktor auch nur erhöht, wenn man Informatik studiert und weiß, was aktuell schon möglich ist und woran gerade geforscht wird).
Viele altbekannte Charaktere werden von Ursula Poznanski wieder auf die Buchseiten gezaubert. Sie findet eine angenehme Balance zwischen den alten Erebos-Spielern rund um Nick und der neuen Erebos-Generation, die aus Dereks Sicht beschrieben wird.
Das Buch ist bis zum Schluss spannend und fesselnd. Allerdings muss ich sagen, dass ich von der Auflösung etwas enttäuscht war. Diese kam ziemlich unerwartet und ist meiner Meinung nach nicht ganz so gut gelungen, wie im ersten Teil.